Team Vösendorf finished das race around Austria

88 Stunden, 24 Minuten und 25 Sekunden im Sattel

 

Das race around Austria ist eines der härtesten Radrennen der Welt. Neben den ca. 2.200 km und ca. 30.000 Höhenmetern gilt es vor allem den Schlaf zu besiegen. Eine Besonderheit dieses Rennens ist nämlich, dass es non stop gefahren wird. Die Fahrer entscheiden selbst ob bzw. wann sie eine Pause machen. Tag und Nacht. Worum geht es noch: Die vorgegebene Radroute verläuft an den grenznächsten Straßen – rund um Österreich.  Aber nun alles der Reihe nach:

Das Team Vösendorf bestehend aus den Radlern Andrea Tahedl, Hannes Koza, Thomas Tiefenböck, und Werner Tippel sowie den Betreuern Daniela Koza, Markus Kerschbaum, Gerald Stipkovits und Gerd Tippel nahm am Mittwoch, 10. August 2016, 15:44 OZ das Rennen in Angriff. „Als 4 er Team kann man sich beim Radeln abwechseln, das ist ein Vorteil, dennoch muss man zu den Übergabestellen fahren. Zum Schlafen bleibt da sehr wenig Zeit“, so Werner Tippel. Anfangs hatte das Team so wie auch die anderen Fahrer auch mit den Wetterverhältnissen zu kämpfen: Nass, kalt und windig. Nach ca. 400 km war Laa an der Thaya erreicht und alle Radfahrer hatten ihre ersten Kilometer in den Beinen. Dann sollte sich das Wetter bessern. Es ging durch das Weinviertel, östliches Industrieviertel und Burgenland, weiter über die Südsteiermark und die steirische Weinstraße. „Vor allem in der Nacht heißt es besonders aufpassen. Es fährt zwar ein Betreuerauto hinter dir, aber das verhindert nicht, dass dir nicht ein Wildtier ins Rad springen kann“, erzählt Hannes Koza.

Die Route setzte sich über die Soboth nach Kärnten durch das Gail- und Lesachtal bis Lienz fort. Wer diese Strecken kennt, der weiß, dass hier zahlreiche Anstiege zu bewältigen sind. Wetterbedingt wurde die Glocknerstraße (Schneefall) ausgelassen und die Zentralalpen über den Felbertauernpass/-tunnel gequert. Weiter über Gerlospass, Inntal, Silvretta Hochalpenstraße, Vorarlberg und Hochtannbergpass – um nur einige zu nennen – ging es zurück in den Richtung Osten und dem Ziel in Sankt Georgen im Attergau entgegen. Schließlich wurde auch noch Salzburg befahren um bei herrlichem Sonnenschein am Sonntag um ca. 8:00 Uhr in das Ziel einzufahren.

Alle waren sich einig: Ein besonderes Rennen, mit vielen schönen Momenten und Landschaften, vielen Bewährungsproben, Einfallsreichtum, zahlreichen körperlichen und geistigen Anforderungen, Teamgeist, Freundschaft, Freude, Mut … „Ohne Betreuer wären derartige Leistungen von keinem Athleten machbar,“ sind sich alle Fahrer darüber einig.

Das Team Vösendorf wies unter allen Teams den kleinsten Betreuerstab auf. Das Miteinander wäre trotz der Anstrengungen infolge Radeln, Navigieren und Schlafentzug besser nicht vorstellbar gewesen. Auch in dieser Hinsicht waren alle voneinander begeistert – kein Wunder, dass dann im Ziel großartige Emotionen frei wurden. „Eine der schönen Seiten von Sport ist, dass er zu außergewöhnlichen Gefühlen bewegen kann“, so Teamgründer Hannes Koza – wie wahr!

Was passierte sonst noch beim Rennen: Bei den Herren im Solobewerb siegte Ausnahmeathlet Christoph Strasser (AUT), bei den Damen Angela Perin (ITA). Bestes 2 er Team war V.URC, als bestes 4 er Team siegte die Truppe RSC Wolfsegg.  Nähere Infos sind unter www.racearoundaustria.at/ zu finden.